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Nr. 888 in Lausanne, Sallaz
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DB-Baureihe 490  
DB-Baureihe 422 - wie es hätte aussehen können
Beschreibung: Den ET422 kennen wir heute als direkte Weiterentwicklung des ET423, der parallel zu 432 Regionalzugwagen existiert, die als S-Bahnen bezeichnet werden. #hasstmichdoch

Eigentlich war das aber mal anders geplant. Die S-Bahn Rhein-Ruhr bekam wie alle westdeutschen Wechselstrom-S-Bahnen zunächst die eierlegende Wollmilchsau namens ET420, aber so vielseitig war er dann irgendwie doch nicht - zumindest nicht genug, denn im dezentral strukturierten NRW war man mit dem modernen Stadtverkehrszug nicht so zufrieden. Es mangelte an Komfort und die fehlenden Toiletten kamen auch nicht so gut an.

Also suchte man nach Alternativen. Ähnlich wie in den 90ern beim ET423 und ET425 fing man an, eine Version des ET420 zu entwerfen, die schon weit mehr in Richtung Regionalverkehr ging - also im Grunde irgendwie das, was NRW haben wollte. Diese als ET422 geplanten Triebwagen sollten eine geringere Türdichte aufweisen, Toiletten haben und vermutlich durchgängig sein. Der Mittelwagen war als antriebsloser 822 konzipiert. Da man sowieso die Konstruktion grundlegend verändern musste, gehe ich davon aus, dass man wohl die damals schon verfügbaren Schwenkschiebetüren eingebaut hätte - nach Bauart der ET472, wenn wir analog zu den x-Wagen von einem Baubeginn Ende der 70er ausgehen.

Relativ früh hätte man wohl auf eine andere Türbauart umschwenken (höhö) müssen, denn wie wir vom ET472 wissen, ging der Hersteller der Ursprungsbauart irgendwann pleite.

Betrachtet man, dass es heute 314 x-Mittelwagen gibt, hätte es vermutlich auch 314 ET422 gegeben. Man kann wohl davon ausgehen, dass der Lebenslauf der ET422 dem der x-Wagen recht ähnlich gewesen wäre. Auch wenn man natürlich nicht sagen kann, ob sie auch nach Nürnberg gekommen wären. In ihrer Lebenszeit hätten sie sowohl die Produktlackierung als auch die Verkehrserrötung erfahren, kombiniert mit so manchen Redesigns - und spätestens jetzt in den 2010ern würde ihre Zeit so langsam enden, analog sowohl zu den x-Wagen als auch gleichaltrigen 420ern.



Land: Deutschland
Betrieb: Deutsche (Bundes-)Bahn
Hersteller: nicht realisiert
Typ: ET 422
Anzahl: 0
Angeschafft: vmtl. 1978 - 19xx
Ausgemustert: vmtl. 2009 - 20xx
Nummern: 422 xyz, 822 xyz, 422 (x+5)yz
Bildtyp/-art:
Schlüsselwörter:  
Datum: 25.11.2017 09:46
Hits: 7331
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Bewertung: 5.32 (19 Stimme(n))
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Hinzugefügt von: Stolt Jensenberg
Kommentare
Dryas
Gast
Jaa
da jetzt noch die Sitze aus den original X-Wagen rein
25.11.2017 09:51  
Stolt Jensenberg
Member

Registriert seit: 18.06.2009
Kommentare: 6007
Kann man haben
NRW hatte sich ja mehr Komfort gewĂŒnscht.
25.11.2017 10:12 OfflineStolt Jensenberg
Dryas
Gast
Das interessante ist aber
dass dein Entwurf fast auf den Niet genau meinem entspricht
25.11.2017 10:41  
ET-471-082
Member

Registriert seit: 17.02.2008
Kommentare: 620
Ich gehe davon aus, dass dieser ET422 sowohl die Kopfform als auch die TĂŒren der x-Wagen erhalten hĂ€tte; von der Inneneinrichtung ganz zu schweigen. Die x-Wagen sind eine abgespeckte Form des ET422, bei denen lediglich der Antrieb ausgespart worden ist. WĂ€re am Antrieb festgehalten worden, hĂ€tte der ET422 frĂŒhestens 1985 zur VerfĂŒgung gestanden. Also kannst du die Kopfform von ET420 und TĂŒren von ET472.1 schon mal vergessen.
25.11.2017 10:43 OfflineET-471-082ET-471-082 at wtnet.de
Dryas
Gast
Also
quasi was im Miwula fÀhrt, mit dem Unterschied dass sie dort scheinbar mit Stromschiene unterwegs sind?
25.11.2017 11:01  
Stolt Jensenberg
Member

Registriert seit: 18.06.2009
Kommentare: 6007
Mir wird nicht schlĂŒssig
mit welcher BegrĂŒndung du davon ausgehst. Abgesehen davon hĂ€tte man ja auch die technischen Komponenten vom 420er nehmen können, der war damals nicht gerade unmodern. Und die standen seit 1969 zur VerfĂŒgung, ab 1978 sogar mit noch modernerer Steuerung.
25.11.2017 11:37 OfflineStolt Jensenberg
Dryas
Gast
Wie kommst du
eigentlich darauf, dass es fĂŒr jeden Mittelwagen einen 422er gegeben hĂ€tte? Die ZĂŒge bestanden zunĂ€chst typischerweise aus drei Wagen, gĂ€be also 50% ÜberkapazitĂ€t. Gut, die wĂ€re praktisch wenn man in Doppeltraktion fahren will/muss, aber ob die DB da dran gedacht hĂ€tte... in spĂ€teren Serien vllt.
25.11.2017 16:22  
Stolt Jensenberg
Member

Registriert seit: 18.06.2009
Kommentare: 6007
Wie?
Wenn die ZĂŒge anfangs aus drei Wagen bestanden, passt doch alles. Guck dir mal die Nummern an. Die 422er wĂ€ren genauso dreiteilig gewesen.
25.11.2017 19:53 OfflineStolt Jensenberg
Dryas
Gast
Ja
aber davon waren zwei Mittelwagen. Wenn's jetzt fĂŒr jeden davon nen 3-teiligen 422er gĂ€be, wĂ€ren das ein paar mehr. Oder meintest du die Mittelwagen mit Fahrerkabine, die nie in der Mitte fuhren? Dann kĂ€m's widerum hin
25.11.2017 20:09  
Stolt Jensenberg
Member

Registriert seit: 18.06.2009
Kommentare: 6007
Ach so meinst du das
Stimmt, die Kalkulation hĂ€tte man anders aufstellen mĂŒssen eigentlich. HĂ€tte ich aber nachts um 1 keine Lust mehr drauf gehabt
25.11.2017 20:24 OfflineStolt Jensenberg
Dryas
Gast
Oder
man definiert die 422 in dem Fall tatsĂ€chlich als 422. FĂŒr jeden Bx/ABx einen 422, fĂŒr jeden Bxf einen 822.
25.11.2017 20:43  
ET-471-082
Member

Registriert seit: 17.02.2008
Kommentare: 620
Die ET420 sind im Ruhrgebiet ab 1975 zum Einsatz gekommen. Schon bald hat sich gezeigt, dass der ET420 den AnsprĂŒchen im Ruhrgebiet nicht genĂŒgt hat, was zur Idee mit dem ET422 gefĂŒhrt hat. Ich weiß nicht, wann das genau war, aber die Prototypen der x-Wagen sind 1979 gekommen, 1981 begann die Serienlieferung. Folglich muss das Aussehen des ET422 schon um 1979 festgestanden haben. Das Problem vom ET422 war, dass das Aussehen schnell festgestanden hat, aber die Antriebstechnik noch nicht so schnell verfĂŒgbar war. Eine Umkonstruktion des ET420 schied aus, weil das Land NRW ÜbergĂ€nge zwischen den Wagen gefordert hat, die nicht so schnell in den ET420 eingebaut werden konnten, weil der ET420 in den WĂ€nden zu den Kurzkuppelenden zwischen den Wagen noch GerĂ€te hatte, die dementsprechend umplatziert hĂ€tten werden mĂŒssen. Ganz abgesehen davon, dass der ET420 auch nicht so ohne weiteres auf Toilette hĂ€tte umgerĂŒstet werden können. Der ET422 hĂ€tte also schon einen ganz anderen Netztrafo als der ET420 gebraucht. Gleiches Problem hatte der ET420 in Wien auch. In Wien war man nicht bereit, fĂŒr den ET420 die Bahnsteige von 38 auf 96 cm anzuheben, nur damit dort der ET420 fahren kann. Folglich hielt man in Wien am ET4030 fest, der fĂŒr Wien nur ein etwas neueres Aussehen bekam. Das Ergebnis war der ET4020, der sehr modern aussah, technisch aber ansonsten mehr mit dem ET4030 als mit dem ET420 verwandt war.
25.11.2017 22:20 OfflineET-471-082ET-471-082 at wtnet.de
Stolt Jensenberg
Member

Registriert seit: 18.06.2009
Kommentare: 6007
Das klingt doch schon nachvollziehbarer
Das letzte Viertel finde ich aber wesentlich interessanter. Die ÖBB war am ET420 interessiert?
25.11.2017 22:29 OfflineStolt Jensenberg
ET-471-082
Member

Registriert seit: 17.02.2008
Kommentare: 620
Richtig, auch die ÖBB war in den 1970er Jahren am ET420 interessiert. Es sollen auch Probefahrten in Wien stattgefunden haben, die auch soweit zufriedenstellend verliefen. Der ET420 ging ab wie eine Rakete, was vom ET4030 nicht erreicht worden ist. Aber eine Umkonstruktion von 96 auf 38 cm Einstiegshöhe schied aus, einfach weil einige bestimmte GerĂ€te hĂ€tten anders angeordnet werden mĂŒssen. Genau das war auch das Problem vom ET422 in NRW. Durch die vom Land NRW geforderten ÜbergĂ€nge und Toiletten hĂ€tten einige GerĂ€te vom ET420 anders angeordnet werden mĂŒssen und das hat die Umkonstruktion des ET420 fĂŒr Wien und NRW um einiges schwieriger gemacht als so mancher außenstehende sich das vorstellen kann. Alles in allem wĂ€re der ET422 durch die von NRW geforderten Features um einiges schwerer als der ET420 geworden, was auch eine umfangreichere Überarbeitung des Antriebsstranges erfordert hĂ€tte als so mancher hier vielleicht glaubt.
25.11.2017 23:03 OfflineET-471-082ET-471-082 at wtnet.de
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DB-Baureihe 471